Das Festgeld als sichere Geldanlage
Das Festgeld ist eine sehr sichere Geldanlage und wird bereits seit Jahrzehnten von den Banken angeboten. Allerdings wurden die Termineinlagen, zu denen auch das Festgeld zählt, bis vor gut einem Jahrzehnt vor allem großen Unternehmen und institutionellen Kunden angeboten bzw. der Privat- und Kleinanleger hatte aufgrund sehr hoher Mindestanlagesummen kaum einen Zugang zu einer Festgeldanlage. Dieses hat sich allerdings deutlich geändert, sodass heute auch Kleinanleger das Festgeldkonto als Geldanlage nutzen können. Heutzutage liegen die Mindestanlagesummen durchschnittlich im Bereich von rund 3.000 Euro. Die sichere Geldanlage Festgeld zieht ihre Sicherheit vor allem aus der Tatsache, dass beim Festgeld im Grunde nur eins von vier möglichen Risiken vorhanden ist, die im Zusammenhang mit einer Geldanlage auftreten können. Nicht vorhandene Risiken sind das Zinsrisiko, denn der Zinssatz ist für die gesamte gewählte Festlegedauer garantiert. Ebenfalls nicht vorhanden ist ein Kursrisiko, da Festgelder nicht an der Börse notiert werden und somit das Kapital stets zu einhundert Prozent zurück gezahlt wird. Ein Währungsrisiko gibt es beim Festgeld nur dann, wenn man sich für eine Anlage in einer fremden Währung entscheiden sollte. Bleibt noch das Emittentenrisiko. Dieses ist natürlich beim Festgeld genauso vorhanden wie bei fast jeder anderen Geldanlage auch, allerdings trägt die Einlagensicherung dazu bei, dass dieses Risiko im Endeffekt verschwindend gering ist.
Die Einlagensicherung beim Festgeld
Das Festgeld gehört neben dem Tagegeld, den Spar- und Sichteinlagen zu den vier Finanzprodukten, welche durch die Einlagensicherung bezüglich des Emittentenrisikos geschützt sind. In Deutschland gibt es gleich zwei Systeme der Einlagensicherung, nämlich die gesetzlichen und die privaten Einlagensicherungs-Systeme. Die gesetzliche Einlagensicherung ist eine Pflicht für alle Banken im Bereich der Europäischen Union. Diese beinhaltet, dass Kundeneinlagen auch auf einem Festgeldkonto bis zu einer Summe von aktuell 50.000 Euro geschützt sind, sodass dieses Kapital bei einer Insolvenz der Bank innerhalb von maximal 30 Tagen zurück an den Anleger fließen wird. Im nächsten Jahr (2011) wird diese Summe auf 100.000 Euro pro Kunde verdoppelt und es gibt auch keine mögliche Eigenbeteiligung mit 10 oder 20 Prozent seitens des Anlegers mehr. Die gesetzliche Einlagensicherung hat natürlich für Anleger, welche größere Summen oberhalb von 50.000 Euro bzw. 100.000 Euro anlegen den Nachteil, dass dieser Schutz oftmals nicht ausreichend ist. Daher sind die meisten deutschen Banken zusätzlich zur gesetzlichen Vorgabe auch noch in einem privaten Einlagensicherungsfonds Mitglied. Hier wird die Höhe der Absicherung pro Kundeneinlage am Eigenkapital der jeweiligen Bank festgemacht und orientiert sich meistens an der 30-Prozent Regel. Diese besagt, dass zum Beispiel bei einem vorhandenen Eigenkapital der Bank YX von 100 Millionen Euro bis zu 30 Millionen Euro pro Kunde als Einlage auf dem Festgeldkonto geschützt sind. Und solche Summen reichen dann bei 99 Prozent aller Kundeneinlagen zum vollständigen Schutz aus.
Die Anlage in Festgeld im Ausland
Hat man sich dafür entschieden, dass Festgeld bei einer ausländischen Bank als Geldanlage zu nutzen, dann sollte man hier zunächst einmal etwas kritischer sein, als wenn das Festgeld bei einer deutschen Bank genutzt wird. Allerdings gibt es auch größere Unterschiede, vor allem bezüglich der Sicherheit, ob man die Festgeldanlage im EU-Ausland oder bei einer Bank außerhalb der Eurozone nutzen möchte. Im Ausland bestehen gleich zwei mögliche Risiken, die in der Form bei einer Anlage in Deutschland und teilweise im Bereich der Eurozone nicht oder nur in geringem Umfang vorhanden sind. Das erste Risiko besteht auch bei der Festgeldanlage im Ausland immer dann, wenn die Anlage nicht in Euro getätigt wird. In diesem Fall hat nämlich auch der Devisenkurs zwischen Euro und der jeweiligen Währung des Anlagelandes eine Auswirkung auf die Rendite der Festgeldanlage. Verliert die Fremdwährung nämlich im Laufe der Anlagedauer an Wert gegenüber dem Euro, so erleidet der Anleger einen Währungsverlust. Wenn die Fremdwährung hingegen ihren Wert gegenüber dem Euro erhöhen kann, können so auch Währungsgewinne erzielt werden. Das zweite zusätzliche Risiko, welches in nicht wenigen Ländern außerhalb Deutschland auf den Anleger auch im Bereich Festgeldkonto wartet, ist das erhöhte Emittentenrisiko. Innerhalb der Eurozone kann man sich zwar zumindest auf die gesetzliche Einlagensicherung verlassen, aber über einen Betrag von 50.000 oder demnächst 100.000 Euro hinaus besteht in Ländern außerhalb von Deutschland nur in selvtenen Fällen ein weiterer Schutz durch die Einlagensicherung. Daher stellt die Anlage im Ausland fast immer ein höheres Risiko dar, dessen man sich als Anleger bewusst sein sollte.
Die Rendite bei der Anlage in Festgeld
So verschieden die Angebote in der Sparte Festgeld sind, so unterschiedlich sind teilweise auch die möglichen Renditen. Besonders wenn man die weltweiten Angebote im Festgeld-Vergleich miteinander vergleicht kann es durchaus vorkommen, dass dich die Renditen beim Festgeld zwischen zwei und 15 Prozent bewegen. Solche Renditen im zweistelligen Bereich sind jedoch extrem selten und im Grunde auch nur zu erzielen, wenn man sein Geld in einem wirtschaftlich schwachen Land bei einer dortigen Bank anlegt, was dann ein hohes Anlagerisiko bedeutet. In Deutschland und im gesamten Raum der Europäischen Union ist es so, dass sich die Höhe der Festgeld-Zinsen grundsätzlich zunächst meistens parallel zu den Leitzinsen entwickeln. Derzeit (Mitte 2010) ist der Leitzinssatz mit nur einem Prozent zum Beispiel historisch niedrig, sodass sich auch die Festgeld Zinsen auf einem recht geringen Niveau befinden. Innerhalb eines Angebotes einer Bank haben im Wesentlichen zwei Faktoren einen Einfluss auf die Rendite beim Festgeld, nämlich zum einen die gewählte Laufzeit und zum anderen die Anlagesumme. Hinzu kommen natürlich noch die Unterschiede im Zinssatz zwischen den verschiedenen Anbietern untereinander. Bezüglich der Festlegedauer kann man festhalten, dass eine längere Anlagedauer fast immer auch einen höheren Zinssatz zur Folge hat. Das Gleiche gilt für die Anlagesummen, denn auch in diesem Bereich ist der Zinssatz und somit die Rendite umso höher, desto größer der Anlagebetrag ist. In der Praxis bedeutet das zum Beispiel, dass man für eine Anlagesumme auf dem Festgeldkonto von 20.000 Euro für einen Zeitraum von drei Monaten vielleicht einen Zinssatz von 1,80 Prozent bekommt, während man für eine Summe von 120.000 Euro, die man für zwei Jahre festlegen möchte, demgegenüber beispielsweise 2,50 Prozent erhalten würde.
Weitere Informationen zu Festgeld erhalten Sie auf: http://www.festgeldkonto.com/festgeld-vergleich/.